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Frühlingsabenteuer

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  Die Llamas sagen Hallo! Episch und nützlich: die hiesigen Scheunenkatzen (barn cats) Die Welt erwacht so langsam wieder: die hellbraunen Halme, die so lange unter Schnee begraben lagen, wandeln sich langsam aber sicher in Grün, die Vögel singen wieder: "Denn siehe, der Winter ist vergangen, der Regen ist vorbei und dahin. Die Blumen sind hervorgekommen im Lande, der Lenz ist herbeigekommen, und die Turteltaube lässt sich hören in unserm Lande..." (Hoheslied 2,11-12) Die letzten Wochen waren geprägt von wilden Temperaturschwankungen: mitunter von 70° F (20° C) runter auf 20° F (-5° C) in nur einer Nacht! Mittlerweile habe ich meine Arbeit bei Cedar Community begonnen, die Organisation, die mich hier untergebracht hat - so zahle ich nun meine Miete durch 10 Arbeitsstunden pro Woche - in einem Heim für Ältere mit Erinnerungsschwierigkeiten (Gottesdienste und Bibelstunden) und in einer Einrichtung mit "Independent Plus" Wohungen - also zwischen unabhängig und betreute

März Update

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Diesen Sonntag werde ich förmlich in mein neues Amt als "Associate Pastor" berufen. Insofern darf ich mich dann "Pastor" nennen lassen - das bezeichnet meine Tätigkeit - allerdings nicht "Reverend" - ein Ehrentitel, der ordinierten Amtsträgern vorbehalten ist (nicht, dass mich Titel kümmern - aber viele andere kümmert's, einschließlich der Gemeindeglieder). Insofern werde ich mich wohl in Zukunft wahlweise Vikar Jakob als auch Pastor Jakob nennen lassen dürfen, je nach persönlicher Präferenz. Ein Berufungssonntag (Call Sunday) läuft so ab, dass ich zunächst den Gottesdienst leite und predige (sozusagen als letztmalige Gelegenheit, mich vor dem Berufungszeremoniell zu besichtigen) und dann folgt eine Wahl, in der jedes Gemeindeglied seine Stimme per geheimen Wahlzettel abgeben darf. Darauf folgt (hoffentlich) die Bestätigung der Berufung und die feierliche Einsetzung in das Amt durch die versammelte Gemeinde. Diese Berufung ist zugleich keine Ordinatio

Februar Update

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Hallo liebe Leute, nur mal ein Update aus dem täglichen Leben hier in den USA... inzwischen hat sich herauskristallisiert, dass ich also mit einer halben Stelle an der Peace Church hier verbleibe und für einige Arbeitsstunden pro Woche als Seelsorger auch weiterhin in meinem "Altenheim" wohnen bleiben kann. Darüberhinaus werde ich im Laufe der kommenden Monate eine weitere halbe Stelle in einer Gemeinde in der Nähe suchen, aber zumindest die Grundversorgung ist erstmal gesichert. All diese Absprachen sind erstmal für ein weiteres Jahr (also bis Februar/März 2025) und dann kann man weitersehen. Über meine eigentliche Arbeit hinaus habe ich angefangen in eine Art Benefiz-Café zu arbeiten als Freiwilliger, also unbezahlt. Die Profite des Cafés gehen monatlich an einen guten Zweck in und um West Bend. Weiterhin biete ich monatlich einen Gottesdienst im Reha-Zentrum "Samaritan" (der gute Samariter sozusagen) an. Auch habe ich einmal für die Nachbargemeinde "New Hori

Frohes Neues!

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  Es schneit fleißig. Noch sind die Seen eher matschig als gefroren, aber bald wird's Zeit für Schlittschuhe. Liebe Lesenden, ich hoffe, ihr seid alle gut ins neue Jahr gekommen. Für mich wird es ein Jahr mit vielen Herausforderungen, da ich nun im Einzelnen aushandeln muss, wie mein beruflicher Verbleib hier in den USA aussehen wird, wo ich (weiter) wohnen kann, ob das Visum verlängert wird usw. Und ein eigenes Auto brauch ich irgendwann auch...  Zunächst aber eine wichtige Ansage: ich werde 16.-30. April mit Lily Deutschland besuchen und hoffe, viele von euch wiederzusehen! Bis dahin genieße ich die Natur und den Winter, der nun mit jedem Tag kälter und verschneiter wird: das eröffnet Möglichkeiten für Schlitten, Schlittschuhe, Ski, Langlauf-Ski... und Eisfischen? Mal sehen, wieviel ich davon in den kommenden zwei Monaten abhaken kann. Weihnachten und Neujahr verbrachte ich mit Lily und ihren Eltern: Von Lily gab es zu Weihnachten Schlittschuhe - und einen selbstgemachten Rosenkr

Merry Christmas!

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Zusammen mit den Konfis haben wir Nahrungsmittel-Spenden gesammelt. Der Winter ist bisher noch nicht so hart, wie mir gegenüber oft angekündigt wurde ("Früher...!"), aber kalt geworden ist es schon. Hier also einige Bilder aus den letzten Wochen! Lily nahm mich zunächst mit auf ein Überraschungsdate - ich wusste also nicht, wo es hingeht. In ihrem Toyota Prius (mit dem Namen "Olive") ging es nach Oconomowoc (viel Glück bei der Aussprache, die Betonung liegt auf dem zweiten O – und ja, heißt wirklich so). Dort gab es einen deutschen Weihnachtsmarkt! Jedenfalls in Anführunsgzeichen. Münchner Hofbräu, Blasmusik und Glühwein waren jedenfalls vor Ort, mit vielem anderen Klamauk und Ständen. Es gab auch einen Wurscht-Teller mit Sauerkraut und "German Potato Salad" - dieser wird hier üblicherweise warm, süß und als Essig & Öl Variante serviert. Ist das deutsch? Wer weiß. Auch in den diversen Altenheimen, Hospizen und Krankenhäusern, in denen ich Leute aus de

Road Trip durch die USA

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Das US Capitol war eines unserer ersten Ziele. Seit langem war es geplant, nun war es soweit: ein zweiwöchiger Road Trip durch die USA mit meinem Freund und Kollegen Gideon. Dabei ging es von Washington DC über die Niagara-Fälle nach Toronto (Kanada), weiter nach Chicago und schließlich zurück nach Wisconsin. Zunächst ein lokales Lieblingswort am Flughafen: rekombobulieren heißt sich wieder "zusammensetzen" oder zu sammeln, zB nach dem üblichen Sicherheitscheck. Da Gideon erst am Abend aus Philadelphia eintraf, besuchte ich schonmal Joe Biden. Höhenangst sollte man bei diesem Job nicht haben. Nachmittags besuchte ich den großen Friedhof von Arlington. Hier liegen Soldaten aus der ganzen amerikanischen Geschichte begraben. Hier die bekannten weißen Steinreihen. Als Gideon und ich am nächsten Tag gemeinsam aufbrachen, war klar: das erste Ziel musste der deutsch-amerikanische Freundschaftsgarten sein! Immerhin waren noch schöne Rosen zu sehen. Der Garten befand sich direkt beim