Hallo liebe Lesenden!

Hier wird demnächst mein Blog über mein Auslandsvikariat in Amerika erscheinen (ab Januar 2023). Im Moment bin ich noch dabei, mein Visum zu beantragen, wobei man wie üblich jede Menge Papierkram einreichen muss.

Worum geht's? Geplant ist, dass ich ab Januar 2023 mein Vikariat (praktische Ausbildung zum Pfarrer) in einer Gemeinde in Wisconsin fortsetze. Zu der dortigen Kirche, United Church of Christ (Unierte Kirche Christi), bestehen sowohl vom Kirchenkreis Schlesische Oberlausitz wie auch von der Landeskirche in Berlin & Brandenburg schon länger freundschaftliche Beziehungen und Begegnungen. Nun habe ich in Kewaskum eine Gemeinde und einen neuen Mentor gefunden, der mich für ein Jahr (12 Monate) dort begleiten wird. Er heißt Eric Kierkegaard, und wer des Englischen mächtig ist oder die Übersetzerfunktion seines Browsers (die sind leider nicht alle gut) zu benutzen weiß, kann hier mehr über die Gemeinde erfahren:

https://www.peace-ucc.org/

https://www.peace-ucc.org/about

Die Gemeinde heißt Peace, Frieden, so wie wir in Deutschland auch Friedenskirchen haben (z. B. Radebeul). Das Motto der UCC ist God is still speaking („Gott spricht noch immer“) mit dem Komma als Symbol, das die Offenheit repräsentiert. Das Motto weist daraufhin, dass unser Glaube zwar 2.000 Jahre alt ist, aber Gott nicht nur in alten Traditionen und Büchern zu finden ist, sondern sich auch in unserer Generation und unserem Leben immer wieder neu offenbart, uns verändert und leitet. Der Ort Kewaskum liegt in der Nähe von Milwaukee, der größten Stadt in Wisconsin. Wie schon in meinem Gemeindevikariat in Deutschland habe ich mich für eine tendenziell ländliche Gemeinde entschieden, da mir die Lebensart und der Zugang zur Natur einfach mehr liegt. Zugleich habe ich so auch die Möglichkeit, mit dem Auto schnell eine größere Stadt zu erreichen. Nicht weit sind die großen Seen und die Stadt Chicago, die vielleicht die nächste bekanntere Stadt ist. Seht's euch auf der Karte an:




Mein Gehalt wird dabei weiter von der EKBO bezahlt, die Gemeinde in Kewaskum stellt mir eine Wohnung und ein Auto, was ich sehr großzügig finde! Vermutlich werde ich in einem Wohnkomplex mit mehrheitlich älteren Personen wohnen, unter denen auch ein paar Pfarrer im Ruhestand sind - die können mich sicher mit Geschichten und guten Ratschlägen schonmal in das amerikanische und kirchliche Leben einweisen… Was im Umgang (bisher natürlich nur Email und Zoom…) sofort auffällt, ist, dass man direkt mit dem Vornamen angesprochen wird, sich quasi sofort duzt (unsere Unterscheidung von Du und Sie gibt es im Englischen ohnehin nicht), was vielleicht schon etwas über die lockere und zugängliche Lebenart der Amerikaner sagt. Und: in Wisconsin wird es im Winter kalt! (Um Kleiderspenden in Form von Pullovern wird gebeten.) Kalt heißt: „richtiger“ Winter mit üblicherweise -20 Grad Celsius. (Die amerikanischen Maßeinheiten hab ich noch nicht drauf…) Da wird regelmäßig Schneeschaufeln angesagt sein.

Für mich ist besonders spannend an diesem Jahr, zweierlei kennenzulernen: einmal das tägliche Leben in den USA, auch mit all den hitzigen politischen Debatten dieser Tage, und dann das kirchliche Leben, die Vielfalt der Konfessionen und Gemeinden, die Unterschiede in der Liturgie von dem Gewohnten und dem, was in Kewaskum wieder anders üblich ist. Wer sich dazu einen Eindruck verschaffen will - im digitalisierten Amerika werden Gottesdienste selbstverständlich gestreamt und sind auf Youtube abrufbar:

https://youtu.be/SzbZ5rXKu10

Zum Beispiel wird zu Beginn des Gottesdienstes für ganz konkrete Anliegen der Menschen in der Gemeinde gebetet, was ich recht sympathisch finde. 

Eigentlich wollte ich nur den ersten Satz dieses Eintrags schreiben! (Siehe oben.) Nun sind doch ein paar einführende Abschnitte draus geworden… (Typisch Pfaffen…)

Sobald es etwas Neues gibt (spätestens im Januar), werdet ihr es hier erfahren. 

See you later!


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