März Update

Diesen Sonntag werde ich förmlich in mein neues Amt als "Associate Pastor" berufen. Insofern darf ich mich dann "Pastor" nennen lassen - das bezeichnet meine Tätigkeit - allerdings nicht "Reverend" - ein Ehrentitel, der ordinierten Amtsträgern vorbehalten ist (nicht, dass mich Titel kümmern - aber viele andere kümmert's, einschließlich der Gemeindeglieder). Insofern werde ich mich wohl in Zukunft wahlweise Vikar Jakob als auch Pastor Jakob nennen lassen dürfen, je nach persönlicher Präferenz.

Ein Berufungssonntag (Call Sunday) läuft so ab, dass ich zunächst den Gottesdienst leite und predige (sozusagen als letztmalige Gelegenheit, mich vor dem Berufungszeremoniell zu besichtigen) und dann folgt eine Wahl, in der jedes Gemeindeglied seine Stimme per geheimen Wahlzettel abgeben darf. Darauf folgt (hoffentlich) die Bestätigung der Berufung und die feierliche Einsetzung in das Amt durch die versammelte Gemeinde. Diese Berufung ist zugleich keine Ordination, tatsächlich muss die Berufung durch eine "Lizenz" der Kirchenleitung bestätigt werden, die meine örtlich und zeitlich begrenzte Tätigkeit als Pfarrer anerkennt. Nach der Ordination ist eine Lizenz nicht mehr nötig, da die Ordination einer örtlich und zeitlich unbegrenzten Anerkennung als Pfarrer gleichkommt.

Darüberhinaus wird es Abendmahl geben, wie bei uns jeden ersten Sonntag des Monats, da muss ich mir noch überlegen, wie wir das am besten zusammen machen, da Eric gern möchte, dass wir das Abendmahl gemeinsam einsetzen / gestalten.

Meine Tätigkeit in "Cedar Community" ist nun auch etwas klarer - so werde ich ca. 10 h in der Woche arbeiten, um weiterhin dort wohnen bleiben zu können. Da der Wohnungsmarkt hier sehr prekär ist, selbst in ländlichen Gegenden, ist das ein ziemlich guter Deal! Zudem bekomme ich so noch mehr Erfahrungen in der Seelsorge. So werde ich Montags und Freitags 8-10 Uhr morgens in den "Cottages" arbeiten, wo Menschen mit Gedächtniskrankheiten wie Demenz und Alzheimer untergebracht sind, sowie 2 weitere Stunden in der Woche in den "Willows", einem Reha-Zentrum. 

Allerdings gefährdet diese Tätigkeit meine Aktivitäten im "Hub", dem Non-Profit-Café, von dem ich erzählt hab. Da muss ich mir nun überlegen, ob und wann ich noch Zeit habe, die ich dort investieren könnte, insbesondere falls nun doch noch eine weitere Gemeinde mit 50% dazukommt - die ersten Gespräche dahingehend laufen schon. Dort wäre ich dann möglicherweise als ein "Interim"-Pfarrer angestellt, also eine "Übergangslösung", bis die Gemeinde einen neuen, ständigen Pfarrer gefunden hat. (Es sei denn, die Gemeinde wirbt einfach mich an... alles möglich.)

Soviel nur mal als kleines Update...

Jakob


Gehört zur Café-Arbeit dazu: Boden wischen.


Comments

Popular posts from this blog

Road Trip durch die USA

S'mores and more!

Ein Tag in Madison und andere Kleinigkeiten